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Name (wiss.) | Helleborus foetidus L. |
Name(n) (trivial) | Stinkende Nieswurz |
Familie | Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) |
Ordnung | Ranunculales (Hahnenfußartige) |
Kurzbeschreibung | Helleborus foetidus ist ein ausdauernde, wintergrüne, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 80cm erreichen kann.
Blätter: Grundblätter und untere Blätter mit 2 bis 9 lanzettlichen Abschnitten, nach oben hin einfacher, dann oval und ganzrandig, Blüte: grün, am Rand oft rot, glockig, 1 bis 2cm lang, fünf Kronblätter, mehrere Blüten auf verzweigtem Stängel, unangenehmer Geruch, Blütezeit: März bis Mai |
Herkunft | Südwest-, West- und Mittel-Europa |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Helleborus foetidus bevorzugt mäßig trockene, kalkhatige Böden und kommt an trockenen Abhängen und in lichten Buchen- und Eichenwäldern vor. |
Standort im Bot. Garten | Magerrasen |
Enthaltene Toxine |
Saponine Protoanemonine
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Weitere Info zur Toxizität | Helleborus foetidus ist giftig. |
Symptome bei Vergiftungen | Entzündung des Mundes, Übelkeit, Durchfall, Gefäßkrämpfe, erweiterte Pupillen, Atemnot, Herzrhythmusstörungen, Tod durch Atemlähmung, |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Das Besondere bei den Hahnenfußgewächsen, zu denen die Nieswurz-Arten gehören, ist die Existenz von Hefen. Diese Pilze leben an den Nektarblättern und verarbeiten den Zucker des Nektars in ihrem Stoffwechsel. Deshalb werden sie Nektarhefen genannt. Bei den Aktivitäten der Nektarhefe entsteht als Abfallprodukt Wärme, die bei der Anordnung und Morphologie der Blüten nur schwer entweichen kann. Das wiederum führt in den Blüten zu Temperaturerhöhungen von bis zu 6°C über der Umgebungstemperatur. So kommen die wechselwarmen Insekten während der Blütezeit von Februar bis April nicht nur, um Nektar und Pollen zu ernten, sondern auch, um sich an der "Blütenheizung" aufzuwärmen. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | Die Blätter werden in ihrer Gestalt nach oben hin immer einfacher und zeigen Übergänge von Laub- über Hoch- zu Blütenblättern. Die Art dient daher als Beispiel, um die Ableitung der Blütenblätter aus Laubblättern zu zeigen. |
Quellennachweis | Spohn, Aichele: Was blüht denn da? ; Freundeskreis Botanischer Garten der Justus-Liebig-Universität Gießen e.V., Text und Fotos: Hans Bahmer; Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Gefäßpflanzen |