BOTANISCHER GARTEN DER JLU
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Pflanze
Name (wiss.) Viola tricolor L.
Name(n) (trivial) Wildes Stiefmütterchen
Familie Violaceae (Veilchengewächse)
Ordnung Malpighiales (Malpighienartige)
Kurzbeschreibung Viola tricolor ist eine einjährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 10 bis 35cm erreichen kann.
Blätter: lanzettlich bis breit eilanzettlich, meist ganzrandig, große fiederspaltig gelappte Nebenblätter,
Blüte: violett, unteres Kronblatt zuweilen gelblichweiß, 1,5 bis 3cm groß, Kronblätter deutlich länger als der Kelch, Sporn nur wenig länger als Kelchblattanhängsel,
Blütezeit: April bis September
Frucht: fachspaltige Kapseln
Herkunft warmes bis kühles Europa
Vorkommen und
Standortfaktoren
Viola tricolor bevorzugt sonnige Standorte mit trockenen Böden und kommt auf Küstendünen, Sandtrockenrasen, Felsfluren und extensiv genutzten Äckern vor.
Standort im Bot. Garten Systematische Abteilung
Enthaltene Toxine
Weitere Info zur Toxizität
Symptome bei Vergiftungen
Maßnahmen bei Vergiftungen
Besonderheiten Das untere Kronblatt symbolisiert die Stiefmutter, die auf zwei Stühlen (den Kelchblättern) sitzt. Ihre Töchter sitzen ihr zur Seite auf je einem Stuhl. Die beiden Stieftöchter teilen sich den kleinsten Stuhl.
Bedeutung in Lehre und Forschung 1868 erschien Darwins zweiteiliges Werk mit dem Namen „Das Variieren der Thiere und Pflanzen im Zustande der Domestikation“. Darin listete er eine Vielzahl von Beobachtungen und Feststellungen verschiedener tierischer und pflanzlicher Arten auf, mit dem Ziel, sowohl die Ursachen als auch die Gesetzmäßigkeiten der Variabilität domestizierter Tiere und Pflanze und deren Veränderbarkeit zu erläutern. Einer seiner repräsentativen Untersuchungsobjekete für zahlreiche Experimente war „Viola tricolor L.“, umgangssprachlich auch als Wildes Stiefmütterchen bekannt. Darwin interessierte hier im Besonderen die zahlreichen Varietäten dieser Art, welche sich hinsichtlich ihrer Blüten und der Form ihres Nektariums unterscheiden. Beobachtungen Darwins zufolge, erzeugen Varietäten sehr unterschiedliche Blüten, wenn diese verpflanzt werden. Allgemein ging es Darwin in all seinen Experimenten dieses Werkes darum, das Ausmaß der Variabilität sowie deren Vererbbarkeit zu dokumentieren (Stöcklin 2009). Trotz der Arbeiten Gregor Mendels (die Darwin zwar als Sonderdruck besaß, aber nicht gelesen hatte), aber auch aufgrund der allgemeinen zeitbedingten Unkenntnis über genetische Prozesse, konnte Darwin jedoch keine Aussagen über die Mechanismen der Vererbung treffen. Darwin entwickelte abschließend in diesem Werk eine Theorie der Vererbung, der sogenannten Pangenesis. Diese geht davon aus: „dass Keimzellen im ganzen Körper entstehen und in den Reproduktionsorganen gesammelt werden“ (Stöcklin 2009). Diese Theorie stellte sich jedoch als falsch heraus.
Quellennachweis Spohn, Aichele: Was blüht denn da?; Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Krautige Zier- und Nutzpflanzen; Darwin 1899: Das Variiren der Thiere und Pflanzen. Band I. Aus dem Englischen übersetzt von J. Victor Carus. 2.Auflage; Dritter Band. E. Schweizerbart´sche Verlagshandlung. Stuttgart. Stöcklin, J. 2009 in Darwin und die Botanik: Beiträge eines Symposiums der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft und der Basler Botanischen Gesellschaft zum Darwin-Jahr 2009/Hrsg. Jürg Stöcklin und Ekkehard Höxtermann;
Übersicht/August
Übersicht/August
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Blätter/August
Blätter/August
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Sporn/August
Sporn/August
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Blüte/August
Blüte/August
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Blüte/August
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Blüte/Juli
Blüte/Juli
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Letzte Aktualisierung: 2017/09/03