BOTANISCHER GARTEN DER JLU
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Pflanze
Name (wiss.) Drosera rotundifolia L.
Name(n) (trivial) Rundblättriger Sonnentau
Familie Droseraceae (Sonnentaugewächse)
Ordnung Caryophyllales (Nelkenartige)
Kurzbeschreibung Drosera rotundifolia ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 5 bis 20cm erreichen kann.
Blätter: in grundständiger Rosette angeordnet, Blattspreite flach ausgebreitet und kreisrund, Durchmesser 5 bis 15mm, gestielt, Stiel 15 bis 50mm lang,
Blüte: weiß, radiärsymmetrisch, fünfzählig, 3 bis 7mm groß, fünf Staubblätter, drei Griffel, diese zweispaltig, bis zu fünf Blüten auf einem blattlosen Stängel, dieser bis zu 7mal länger als Blätter,
Blütezeit: Juli bis August
Frucht: fachspaltige Kapsel, glatt,
Herkunft warmes bis kühles Europa, Nord-Amerika und Asien
Vorkommen und
Standortfaktoren
Drosera rotundifolia bevorzugt sonnige Standorte mit feuchten bis nassen Böden und kommt in Hoch- und Zwischenmooren, auf Feuchtheiden, feuchten bis nassen Torf- und Sandböden und an Grabenrändern vor.
Standort im Bot. Garten Karnivorenabteilung
Enthaltene Toxine
Weitere Info zur Toxizität
Symptome bei Vergiftungen
Maßnahmen bei Vergiftungen
Besonderheiten Blätter tragen auf der Oberseite rötliche Tentakeln, die ein klebriges Sekret absondern, um Insekten zu fangen. Diese dienen als Stickstoffquelle.
Bedeutung in Lehre und Forschung Karnivore Pflanzen, zu denen auch die Gattung Drosera gehört, stellen die Nahrungskette quasi auf den Kopf. Sie locken und fangen lebende Tiere, verdauen und verwerten diese, um sich mit Nährstoffen zu versorgen. In dem sie Stickstoff und Phosphor der Beute nutzen, sind sie im Stande, nährstoffarme Lebensräume zu besiedeln, wo andere Pflanzen kaum überleben. Im Sommer 1860 stieß Darwin erstmals auf der Suche nach einer seltenen Orchideenart, die in Mooren vorkommt, auf den „Rundblättigen Sonnentau“ (Drosera rotundifolia). Er war erstaunt, welch große Anzahl an Insekten von den Blättern des Sonnentaus gefangen wurden. Bereits früh hatten diese hochspezialisierten Fangorgane das Interesse der botanischen Forschung auf sich gezogen. Es erschien jedoch der Mehrheit der Wissenschaftler die Vorstellung „Pflanzen fangen Tiere" zu phantastisch, um wahr zu sein. Auch Darwin hatte gehört, dass der „Rundblättrige Sonnentau“ im Stande ist, mittels Fangorganen Insekten zu fangen. Trotz anfänglicher Zweifel begann Darwin mit einer Reihe umfassender und detaillierter Experimente, um Antworten auf die offenen Fragen des Tierfangs und deren Funktion zu finden. Er befasste sich weniger mit dem eigentlichen Fang der Tiere als mit den Reaktionen der Pflanze, insbesondere der Sensitivität der Tentakeldrüsen und deren Bewegungsvermögen, der Reizweiterleitung sowie der Ausscheidung von Verdauungsenzymen, die stickstoffhaltige Substanzen löslich machen oder verdauen, um diese später aufzunehmen. 15 Jahre später veröffentlichte er seine Untersuchungen in dem Buch "Insectivorous Plants", die außerdem zeigten, dass das Phänomen der Karnivorie nicht auf Drosera beschränkt ist, sondern eine große Anzahl von Arten in der Lage sind, Tiere anzulocken, zu erbeuten und zu verwerten. Diese Veröffentlichung kann als die Geburtsstunde der Forschung an karnivoren Pflanzen gesehen werden, und Drosera rotundifolia als Modellorganismus.
Quellennachweis Spohn, Aichele: Was blüht denn da?; Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Gefäßpflanzen: Grundband;Darwin 1875: Insectenfressende Pflanzen; Adlassing W., Lendl T., Peroutka M. und Lichtscheidl I.K. 2009 in Darwin und die Botanik: Beiträge eines Symposiums der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft und der Basler Botanischen Gesellschaft zum Darwin-Jahr 2009/Hrsg. Jürg Stöcklin und Ekkehard Höxtermann.
Übersicht/August
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Blattspreite/August
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Blüte/Mai
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Drüsententakel
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Übersicht/Mai
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Blatt/August
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Drüsententakel
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Hibernakel/Oktober
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Blüte/Mai
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Letzte Aktualisierung: 2016/11/05