Suche Pflanzen nach:
Name (wiss.) | Myrtus communis L. |
Name(n) (trivial) | Gemeine Myrte |
Familie | Myrtaceae (Myrtengewächse) |
Ordnung | Myrtales (Myrtenartige) |
Kurzbeschreibung | Myrtus communis ist ein immergrüner Strauch, der eine Wuchshöhe von 5m erreichen kann.
Blätter: gegenständig angeordnet, eiförmig-lanzettlich, ganzrandig, ledrig, durchscheinend drüsig punktiert, Blüte: weiß, fast kreisförmig, fünf Kronblätter, radiärsymmetrisch, zahlreiche Staubblätter, einzeln in Blattachseln angeordnet, Blütezeit: Juni bis Oktober Frucht: erbsengroße Beeren, bläulich oder weiß, |
Herkunft | Mittelmeergebiete, Südwest-Europa |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Myrtus communis bevorzugt sonnige Standorte mit nährstoffreichen Böden. Am Naturstandort kommt die Art in Kiefernwäldern, an Gebüschen und Felshängen vor. In Mitteleuropa wird sie als Kübelpflanze kultiviert. |
Standort im Bot. Garten | Kübelpflanzenabteilung |
Enthaltene Toxine |
ätherisches Öl
Myricetin
Myricitrin
Ellagsäure
|
Weitere Info zur Toxizität | Die Blätter sind wenig giftig. |
Symptome bei Vergiftungen | Kopfschmerzen, Übelkeit, Verdauungsstörungen |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Schon bei den Griechen galten die Zweige als Symbol für Schönheit und Jugend. Traditionell werden sie als Hochzeitsschmuck verwendet. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | Die Myrte war in der Antike der Göttin Aphrodite geweiht. Sie galt als Symbol für Schönheit und Jugend. Dem Mythos zufolge verwandelte die Göttin die Priesterin Myrrha in einen Myrtenbaum, aus dessen Rinde später Adonis geboren wurde. Die immergrüne Pflanze wurde häufig in der Nähe von Tempeln und Heiligtümern als Zierstrauch angepflanzt. Daneben besaß sie jedoch noch eine Vielzahl anderer Verwendungsmöglichkeiten. Als Heilpflanze wurde sie zur Behandlung von Verdauungsstörungen eingesetzt. Im kosmetischen Bereich benutzte man sie als Haarfärbemittel. Aus ihren Zweigen wurden Kränze geflochten, die bei Hochzeiten, aber auch im Totenkult Verwendung fanden. Im Judentum galt die Myrte beim Laubhüttenfest schon von alters her als unverzichtbar. Wie hoch die Pflanze geschätzt wurde wird auch dadurch deutlich, dass Adam als Andenken an das verlorene Paradies ausgerechnet einen Myrtenzweig aus dem Garten Eden mitgenommen haben soll. In der Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität wird ein rotfiguriger Teller aus Athen gezeigt, dessen Rand mit einem stilisierten Myrtenkranz verziert ist. Im Innenbild des Tellers ist Nike, die Göttin des Sieges, bei der Übergabe eines Kranzes an Aphrodite zu sehen. |
Quellennachweis | Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Krautige Zier- und Nutzpflanzen; Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte |