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Name (wiss.) | Triticum aestivum L. |
Name(n) (trivial) | Saat-Weizen, Weicher Weizen |
Familie | Poaceae (Süßgräser) |
Ordnung | Poales (Süßgrasartige) |
Kurzbeschreibung | Triticum aestivum ist eine einjährige (oder einjährig überwinternde), grasartige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 40 bis 160cm erreichen kann.
Blätter: wechselständig angeordnet, lineal, ganzrandig, parallelnervig, Blattöhrchen bewimpert, Ähre: dick, dicht bis locker, Ährenspindel zäh, 3 bis 6 (9)blütige Ähren, Blütezeit: Juni bis Juli Frucht: braune Karyopsen |
Herkunft | Vorder-Asien |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Triticum aestivum wird auf trockenwarmen, nährstoffreichen Böden, bei uns bis auf 1000m, als Sommer- und Wintergetreide angebaut. |
Standort im Bot. Garten | Kulturhistorische Abteilung |
Enthaltene Toxine | |
Weitere Info zur Toxizität | |
Symptome bei Vergiftungen | |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Die Alt-Arten sind seit der Steinzeit bekannt. Der Weizen ist das wichtigste Brotgetreide der Welt. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | In der Antike verstand man das Wissen um den Getreideanbau als göttliches Geschenk. Man verdankte es der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter, die von den Dichtern gern als weizenblond beschrieben wird. Wie der Mythos erzählt, soll sie den eleusinischen Königssohn Triptolemos mit Kornähren ausgesandt haben, um die Menschen im Ackerbau zu unterweisen. Diese Überlieferung verdeutlicht den Stellenwert des Getreides als Lebensgrundlage antiker Gesellschaften. Zusammen mit Wein und Oliven bildete es als sogenannte mediterrane Trias die Basis der Ernährung. Mehl, das ‚Mark der Männer’ (Odyssee 2, 290; 20, 108) wurde vor allem aus Gerste und Weizen gewonnen. Man kannte aber auch Hafer, Roggen, Hirse und sogar Reis, den man aus dem Vorderen Orient importierte. Diese Getreidesorten verarbeitete man zu Grütze und Breien sowie zu Brot, wobei das einfach und mit wenig Energieaufwand herzustellende Fladenbrot gängiger war als das aufwändiger zu produzierende Sauerteigbrot. Gebacken wurde häufig in den einzelnen Haushalten selbst; auch wenn sich ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. in griechischen Städten der Beruf des Bäckers entwickelte. Damit das Mehl nicht verdarb, wurden die Getreidekörner oft erst an dem Tag verarbeitet, an dem man sie verbrauchen wollte. Um den Tagesbedarf einer zehnköpfigen Hausgemeinschaft zu vermahlen, waren gut vier Stunden konzentrierter Arbeit an der seit hellenistischer Zeit gebräuchlichen Rotationshandmühle erforderlich. Später kamen dann in Großbäckereien und auf Landgütern auch von Zugtieren betriebene Mühlen zum Einsatz, die die Mehlproduktion deutlich effektiver machten. |
Quellennachweis | Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Krautige Zier- und Nutzpflanzen; http://de.wikipedia.org/wiki/Weichweizen;Aichele, Schwegler: Unsere Gräser |