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Name (wiss.) | Punica granatum L. |
Name(n) (trivial) | Granatapfel |
Familie | Lythraceae (Weiderichgewächse) |
Ordnung | Myrtales (Myrtenartige) |
Kurzbeschreibung | Punica granatum ist ein Strauch oder kleiner Baum, der eine Wuchshöhe von 6m erreichen kann.
Blätter: gegenständig, zuweilen auch wechselständig angeordnet, länglich-lanzettlich bis verkehrt eiförmig, ganz, kahl, 2 bis 8cm lang, ledrig, Blüte: Kelch und Krone rot, 5 bis 8 zerknitterte Kronblätter, zahlreiche Staubblätter, Blütezeit: Juni bis August Frucht: beerenähnlich mit ledriger Hülle, gelbbraun bis rötlich, kugelig, bis 13cm groß, Kelch an Frucht verbleibend, gefächert, |
Herkunft | Nord-Syrien, Mittel-Asien |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Punica granatum bevorzugt sonnige Standorte und wird in Mittel-Europa als Kübelpflanze kultiviert. Am Naturstandort kommt die Art an Gebüschen und Kalksteinhängen vor. |
Standort im Bot. Garten | Heil- und Giftpflanzenabteilung |
Enthaltene Toxine |
Piperidin
Pyridin
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Weitere Info zur Toxizität | Besonders die Rinde enthält giftige Inhaltstoffe. Das Fruchtmark ist eßbar und wohlschmeckend. |
Symptome bei Vergiftungen | Magen-Darmstörungen, Sehschwäche, Erregung des ZNS, Pulsverlangsamung, |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | |
Bedeutung in Lehre und Forschung | Schneidet man einen Granatapfel auf, so quellen die dicht an dicht sitzenden Samen geradezu aus dem saftigen Fruchtfleisch hervor. Es verwundert deswegen nicht, warum der Granatapfel zum Sinnbild der Fülle und der Fruchtbarkeit wurde. Er ist mit dem Kult und den Mythen zahlreicher weiblicher Gottheiten verbunden. Am bekanntesten ist die Geschichte der Persephone, der mädchenhaften Tochter des Zeus und der Demeter. Sie war von dem Unterweltsgott Hades entführt worden, als sie auf einer Wiese Blumen pflückte. Ihre Mutter, die Göttin des Ackerbaus, verzehrte sich daraufhin vor Kummer um die verlorene Tochter und ihre Trauerstarre führte zum Erliegen der Vegetation. Um eine Hungersnot abzuwenden, veranlasste Zeus seinen Bruder Hades, Persephone wieder in die Oberwelt zu entlassen. Dieser gab zwar nach, gab Persephone aber einen Granatapfelsamen zu essen. Dadurch musste sie immer wieder zu ihm zurückkehren und konnte jeweils nur einen Teil des Jahres bei ihrer Mutter verbringen. Aus Heiligtümern und aus Nekropolen stammen zahlreiche tönerne Nachbildungen von Granatäpfeln, die als Weihgeschenke und als Grabbeigaben dienten. Ein besonders schönes Exemplar aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. befindet sich in der Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität. In der antiken Medizin benutzte man Granatäpfel und Teile der Granatapfelbäume für Heilmittel, denen man eine adstringierende Wirkung und Hilfe bei Magen-Darm-Erkrankungen zuschrieb. |
Quellennachweis | Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Gefäßpflanzen: Grundband; Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte |