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Name (wiss.) | Laurus nobilis L. |
Name(n) (trivial) | Lorbeerbaum |
Familie | Lauraceae (Lorbeergewächse) |
Ordnung | Laurales (Lorbeerartige) |
Kurzbeschreibung | Laurus nobilis ist ein immergrüner Baum oder Strauch, der eine Wuchshöhe von 10m erreichen kann.
Blätter: wechselständig angeordnet, lanzettlich, 5 bis 10cm lang, spitz oder zugespitzt, dunkelgrün, ledrig, kurz gestielt, stark würzig, Blüte: weiß oder grünlichgelb, vier Kronblätter, doldige Blütenstände, diese kurz gestielt, Blütezeit: April bis Mai Frucht: schwarze Beeren, eiförmig, |
Herkunft | Mittelmeergebiete, südliche und östliche Schwarzmeerküste |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Laurus nobilis bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kommt am Naturstandort in feuchten Wäldern und luftfeuchten Schluchten vor. In Mitteleuropa wird die Art als Kübelpflanze kultiviert. |
Standort im Bot. Garten | |
Enthaltene Toxine |
ätherisches Öl mit Sesquiterpenlactonen
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Weitere Info zur Toxizität | |
Symptome bei Vergiftungen | hautreizend, Kontaktallergie durch Inhaltsstoffe des ätherischen Öls, |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Laurus nobilis wird als Gewürzpflanze verwendet. In der Antike wurden aus den Blättern Kränze gebunden, die als Sieges- und Ehrensymbol dienten. Heute ist das Silberne Blatt die höchste staatliche Auszeichnung in Deutschland für sportliche Leistungen. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | Der immergrüne Lorbeer galt als heiliger Baum des jugendlichen Gottes Apollon. Der Mythos erklärt diese enge Verbindung mit der Geschichte der Daphne. Apollon soll sich in die schöne junge Nymphe verliebt haben. Er stellte ihr heftig nach, obwohl sie seine Annäherungen zurückwies. Daphne entkam ihrem Verfolger, indem sie in einen Lorbeerbaum verwandelt wurde. Der Gott hielt daraufhin den Baum in hohen Ehren und bekränzte sich mit seinen Zweigen. Die Tempel Apollons waren von Lorbeerhainen umgeben. Zweige dieser Bäume dienten als Siegespreise bei Wettkämpfen zu Ehren des Gottes, etwa bei den pythischen Spielen in Delphi. Im Orakelkult hat man die Pflanze eingesetzt, um die Gabe der Weissagung zu erlangen. So kaute die delphische Apollonpriesterin Pythia Lorbeerblätter, bevor sie den mit Lorbeer umwundenen Dreifuß bestieg, von dem aus sie ihre Prophezeiungen verkündete. Auch in Reinigungs- und Entsühnungsritualen kam dem Lorbeer eine wichtige Rolle zu. In der antiken Medizin fanden alle Teile des Baumes in verschiedenen Zubereitungen Verwendung. Die Blätter hat man äußerlich angewendet, aber auch zerkaut oder zu Tränken verarbeitet eingenommen. Beeren wurden zu Saft gepresst oder in Wein eingelegt; beides konnte sowohl getrunken als auch für Einreibungen verwendet werden. Aus der Rinde und dem durch Kochen der Beeren und Blätter gewonnenen Lorbeeröl stellte man Heilmittel her. Man versprach sich hiervon sowohl hustenlösende, harntreibende, adstringierende und erwärmende Wirkungen als auch Hilfe bei Ohrenschmerzen und Schlangenbissen. Als Ornament und als Bestandteil von Kränzen ist Lorbeer auf etlichen Vasen der Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität zu sehen. |
Quellennachweis | Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Krautige Zier- und Nutzpflanzen; Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte |