Suche Pflanzen nach:
Name (wiss.) | Cyperus papyrus L. |
Name(n) (trivial) | Echter Papyrus |
Familie | Cyperaceae (Sauergrasgewächse) |
Ordnung | Poales (Süßgrasartige) |
Kurzbeschreibung | Cyperus papyrus ist eine immergrüne, ausdauernde, grasartige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 300 bis 500cm erreichen kann.
Halm: gerundet-dreikantig Blätter: lineal, ganzrandig, parallelnervig, Blüte: hellgelb, in Ähren angeordnet, doppeldoldenartig mit 40 bis 100 Strahlen, diese 10 bis 30cm lang, Blütezeit: Juli bis September Frucht: Nussfrucht, matt braun, bis 1mm lang, |
Herkunft | Süd-Europa, Südwest-Asien, Afrika |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Cyperus papyrus bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. |
Standort im Bot. Garten | |
Enthaltene Toxine | |
Weitere Info zur Toxizität | |
Symptome bei Vergiftungen | |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Schon vor Jahrtausenden wurde das Mark der Pflanzen zur Herstellung des Beschreibmaterials Papyrus verwendet. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | Die Fasern der Papyruspflanze, einer Wasserpflanze mit einem langen Stängel von dreieckigem Querschnitt, wurden in der Antike vor allem zur Herstellung eines papierartigen Beschreibstoffes verwendet. Von dem griechischen Wort papyros leitet sich unser moderner Begriff ‚Papier’ ab. In Ägypten ist die Verwendung von Papyrus, der mit einer Tinte auf Ruß-oder Ockerbasis beschrieben wurde, durch Grabfunde bereits für das 3. Jahrtausend v. Chr. sicher bezeugt. Auch in der griechischen und römischen Welt fand das Material weite Verbreitung. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. werden etwa auf griechischen Vasen Personen dargestellt, die in Papyrusschriftrollen lesen. Aufgrund der guten klimatischen Bedingungen stammten Originalfunde von antiken Papyri jedoch vor allem aus Ägypten. Im ersten Jahrhundert n. Chr. beschreibt der römische Schriftsteller Plinius in seiner ‚Naturgeschichte‘ die Herstellung Schreibpapier aus Papyrus (Plin. Nat. 13, 74–82): zunächst wurde die Rinde von den Papyrusstängeln abgeschält, um die Fasern des Marks zu gewinnen. Das Mark wurde in Streifen geschnitten und diese dicht aneinander gelegt. Darüber legte man eine weitere Schicht, in der die Streifen in rechten Winkel zur ersten Schicht angeordnet waren. Nach der Bearbeitung mit dem Holzhammer und einer anschließenden Glättung mit Bimsstein erhielt man ein festes, glattes Blatt, das dann mit anderen Blättern zu einer Schriftrolle zusammengefügt wurde. Eine Rolle bestand aus bis zu 20 aneinandergeklebten Blättern. Die Rollen wurden in den antiken Bibliotheken in Wandschränken aufbewahrt. Die Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität hat in ihrem Bestand mehrere Papyri. Die Universitätsbibliothek besitzt eine umfangreiche Papyrussammlung. |
Quellennachweis | http://de.hortipedia.com/wiki/Cyperus_papyrus; http://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Papyrus |