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Name (wiss.) | Carvum carvi L. |
Name(n) (trivial) | Wiesen-Kümmel |
Familie | Apiaceae (Doldengewächse) |
Ordnung | Apiales (Doldenblütlerartige) |
Kurzbeschreibung | Carvum carvi ist eine zweijährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 50 (80)cm erreichen kann.
Stängel: aufrecht, sparrig verzweigt, kantig gerieft, Blätter: doppelt bis dreifach gefiedert, Teilblättchen lineal zugespitzt, Fiederpaar an Blattscheidenbasis, kahl, Blüte: weiß, im Gebirge oft rötlich, Blüte ca 3mm, Kronblätter herzförmig, in 8 bis 16strahligen Dolden, Dolde meist ohne Hülle und Hüllchen, Blütezeit: Mai bis Juli Frucht: Spaltfrucht, länglich elliptisch, gerippt, zerfällt in sichelförmig gebogene Teilfrüchte, |
Herkunft | Europa, Sibirien, Vorderasien, Marokko |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Carvum carvi bevorzugt sonnige Standorte und kommt auf frischen, mäßig intensiv genutzten Wiesen und Weiden, Küstendeichen und an Wegrändern vor. |
Standort im Bot. Garten | Heil- und Giftpflanzenabteilung |
Enthaltene Toxine |
Ätherisches Öl mit Carvon und Limonen
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Weitere Info zur Toxizität | Es sind keine Reizwirkungen durch Pflanzenteile bekannt. Jedoch durch das ätherische Öl können Hautreizungen hervorgerufen werden. |
Symptome bei Vergiftungen | |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Die Früchte verbessern als Gewürz die Verträglichkeit von Kohl und Brot, außerdem wird Likör und Branntwein aus Kümmel hergestellt. Das ätherische Öl und Kümmeltee wirken krampflösend und lindern Blähungen. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | Bereits die Antike kannte eine Vielzahl von Gewürzen, meist von einheimischen Wild-oder Gartenpflanzen. Zu den wichtigsten einheimischen Gewürzen der mediterranen Welt gehörten Anis, Dill, Kümmel, Liebstöckel, Minze, Petersilie, Raute, Rosmarin, Safran, Salbei und Thymian. Der römische Koch Apicius verwendete im ersten Jahrhundert n. Chr. laut seinem Kochbuch zur Zubereitung seiner Speisen über 60 verschiedene Gewürze. Exotische Gewürze, darunter Pfeffer, Ingwer, Kardamom und Zimt wurden vor allem in hellenistischer und römischer Zeit aus dem Orient importiert, waren aber aufgrund ihres hohen Preises den Angehörigen der reichen Obersicht vorbehalten. Außer zum Verfeinern von Speisen und Getränken (z.B. Gewürzwein) oder zur Herstellung von Soßen wurden Gewürze in der Antike auch als Bestandteile von Parfüms oder bei der Herstellung von Arzneimitteln verwendet |
Quellennachweis | Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte; Spohn, Aichele: Was blüht denn da? |