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Name (wiss.) | Veratrum album L. |
Name(n) (trivial) | Weißer Germer |
Familie | Melanthiaceae (Germergewächse) |
Ordnung | Liliales (Lilienartige) |
Droge(n) |
Veratri albi rhizoma
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Kurzbeschreibung | Veratrum album ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 60 bis 150cm erreicht.
Blätter: elliptisch-lanzettlich, ganzrandig, bis zu 20cm lang, wechselständig, entsprechend der parallelen Nervatur gefaltet, Blattscheiden stängelumfassend, Blüte: gelblich-weiß, in einer 30 bis 60cm langen, aufrechten Rispe mit zahlreichen Blüten, bis 15mm, länglich-lanzettliche, abstehende Blütenhüllblätter, Blütezeit: Juli bis August Frucht: dreiteilige Kapselfrucht, zahlreiche, beflügelte Samen, |
Herkunft | Alpen, Apennin, Osteuropa. |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Hochgebirgspflanze, feuchte Wiesen und Wälder. In den Alpen verbreitet, sonst selten. |
Standort im Bot. Garten | Heil- und Giftpflanzenabteilung (Herzwirksame Glykoside), Systematische Abteilung |
Enthaltene Toxine |
Protoveratrin
Germerin
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Weitere Info zur Toxizität | Alle Pflanzenteile sind sehr stark giftig. Toxizität bleibt bei der Trocknung erhalten. Weidetiere meiden die Pflanze, daher kommt es nur selten zu Intoxikationen. Ein größeres Risiko für Pferde und Wiederkäuer stellt kontaminiertes Heu dar. Veratrumalkaloide können von der unverletzten Haut leicht resorbiert werden. |
Symptome bei Vergiftungen | Salivation, Tränenfluß, Kolik, Diarrhö, Polyurie, Hypotonie, Bradykardie, langsame Atmung, Krämpfe, Paralyse. Tod möglich. |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Im Altertum stellte man Pfeilgifte aus der Pflanze her. Lange Zeit benutzte man sie als Zusatz von Niespulver, was nicht ungefährlich war. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | In der Tiermedizin von Bedeutung. |
Quellennachweis | Rau: Veterinärmedizinischer Führer zu den Giftpflanzen im Botanischen Garten Gießen; Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte; |