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Name (wiss.) | Lolium temulentum L. |
Name(n) (trivial) | Taumel-Lolch |
Familie | Poaceae (Süßgräser) |
Ordnung | Poales (Süßgrasartige) |
Kurzbeschreibung | Lolium temulentum ist ein einjähriges, aufrechtes Süßgras, das eine Wuchshöhe von 30 bis 80cm erreicht.
Blätter: graugrün, schmal, raue Oberseite, glatte Unterseite, Ähren: bis 20cm lang, Ährchen einzeln an der Hauptachse anliegend, 5- bis 7-blütig, mit langen Grannen, wechselständig, Hüllspelzen: grannenlos, 7-nervig, gleichlang oder länger als die Ährchen, Blütezeit: Mai bis Juli |
Herkunft | Europa, West-Asien, |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Getreidefelder, Wegränder, Ödland. Heute in vielen Gebieten verschollen oder ausgestorben. |
Standort im Bot. Garten | Heil- und Giftpflanzenabteilung (Herzwirksame Glykoside) |
Enthaltene Toxine |
Lolin
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Weitere Info zur Toxizität | Alle Pflanzenteile, besonders die reifen Früchte sind stark giftig. Die eigentliche toxische Substanz ist jedoch das Corynetoxin. Dieses wird von Corynebakterien gebildet, die von einem, auf dem Taumel-Lolch lebenden Fadenwurm, gebildet werden. |
Symptome bei Vergiftungen | Taumeln, Tobsucht, Somnolenz, Paralyse, Krämpfe, Mydriasis, Hypothermie, Dyspnoe. In der Regel Rekonvaleszenz, selten Tod durch Atemlähmung. |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Durch Früchte im Getreide kam es früher zu Massenvergiftungen. Heute kommt dies durch Herbizideinsatz und Getreidereinigung nicht mehr vor. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | In der Tiermedizin von Bedeutung. |
Quellennachweis | Rau: Veterinärmedizinischer Führer zu den Giftpflanzen im Botanischen Garten Gießen 2009; Dülffer-Schneitzer: Notfall-Ratgeber Pferde und Giftpflanzen; |