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Name (wiss.) | Hyoscyamus niger L. |
Name(n) (trivial) | Schwarzes Bilsenkraut |
Familie | Solanaceae (Nachtschattengewächse) |
Ordnung | Solanales (Nachtschattenartige) |
Kurzbeschreibung | Hyoscyamus niger ist eine ein- bis zweijährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 80cm erreicht.
Stängel: aufrecht, bis oben beblättert, behaart, Blätter: mattgrün, buchtig gezähnt, grundständige Blätter gestielt, obere Blätter halbstängelumfassend, wechselständig, Blüte: graugelb mit violettem Adernetz und violettem Schlund, Kronröhre trichterförmig, 5-zipflig, 2 bis 3cm groß, blattachselständig, Blütezeit: Juni bis Oktober Frucht: 2-fächrige, grüne Kapsel mit zahlreichen, nierenförmigen braunschwarzen Samen, |
Herkunft | Europa, West-Asien, |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Wegränder, Schuttplätze, Ödland. Zerstreut. |
Standort im Bot. Garten | Heil- und Giftpflanzenabteilung (Herzwirksame Glykoside) |
Enthaltene Toxine |
Hyoscyamin Scopolamin Atropin |
Weitere Info zur Toxizität | Alle Pflanzenteile, besonders Blätter und Samen sind sehr stark giftig. Toxizität bleibt bei Trocknung erhalten. Zu Intoxikationen kommt es selten. Pferde, Rinder und Schafe sind am meisten gefährdet. Latenzzeit beträgt 15 Minuten. |
Symptome bei Vergiftungen | Unruhe Erregung bis hin zur Tobsucht, Mydriasis, Durst, trockene Schleimhäute, Hyperthermie, Tachypnoe, Tachykardie, Paralyse, Tod durch Atemlähmung. |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | In der Medizin gehört das Kraut zu den ältesten Schmerz- und Schlafmitteln. Es diente bei Operationen als Narkosemittel. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | In der Tiermedizin von Bedeutung. |
Quellennachweis | Rau: Veterinärmedizinischer Führer zu den Giftpflanzen im Botanischen Garten Gießen; Spohn, Aichele: Was blüht denn da? |