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Name (wiss.) | Datura stramonium L. |
Name(n) (trivial) | Weißer Stechapfel |
Familie | Solanaceae (Nachtschattengewächse) |
Ordnung | Solanales (Nachtschattenartige) |
Kurzbeschreibung | Datura stramonium ist eine aufrecht bis buschig wachsende, einjährige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 20 bis 120cm erreicht.
Stängel: einfach oder gabelästig verzweigt, stumpfkantig, Blätter: dunkelgrün, gestielt, eiförmig zugespitzt, unregelmäßig buchtig gezähnt, Blüte: weiß-hellviolett, trompetenförmig, einzeln zwischen den Gabeln des Stängels, 5-zipflige, trichterförmige Kronröhre, 5-zipfliger, röhriger Kelch, Blütezeit: Juli bis September Frucht: 4-fächrige, stachelige Kapsel, walnussgroß, Samen braunschwarz, bis 3,5mm lang, |
Herkunft | Trop. Amerika, Mexiko, in allen tropischen, subtropischen und gem. Ländern eingebürgert. |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Gartenland, Ödland, Wegränder. Zerstreut. Zierpflanze. |
Standort im Bot. Garten | Heil- und Giftpflanzenabteilung (Herzwirksame Glykoside) |
Enthaltene Toxine |
Scopolamin Hyoscyamin Atropin |
Weitere Info zur Toxizität | Alle Pflanzenteile, besonders Wurzeln und Samen sind sehr stark giftig. Die Toxizität bleibt bei der Trocknung erhalten. Es kommt nur selten zu Intoxikationen. Allerdings sind Hunde und Katzen durch Zierpflanzen gefährdet. Außerdem sind Vergiftungsfälle durch, mit Samen kontaminiertes Heu, bekannt. Geflügel gilt als unempfindlich. Die Latenzzeit beträgt 15 Minuten. |
Symptome bei Vergiftungen | Erregung oder Depression, Anorexie, starke Mydriasis, Durst, trockene Schleimhäute, Kolik, Obstipation, Hyperthermie, Tachypnoe, Tachykardie, Bradykardie, Krämpfe, Paralyse, Tod durch Atemlähmung. |
Maßnahmen bei Vergiftungen | Maßnahmen gegen Hyperthermie (keine Medikamentengabe), künstliche Beatmung, als Antidot wirkt Physostigmin. |
Besonderheiten | Blüten öffnen sich am Abend und verblühen schnell. Durch den intensiven Geruch locken sie Nachtfalter an. Die halluzinogene Wirkung ist seit dem Altertum bekannt. Besonders im Mittelalter spielte sie eine Rolle bei der Zubereitung von Hexensalben. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | In der Tiermedizin von Bedeutung. |
Quellennachweis | Rau: Veterinärmedizinischer Führer zu den Giftpflanzen im Botanischen Garten Gießen; Spohn, Aichele: Was blüht denn da?;
Habermehl, Ziemer: Mitteleuropäische Giftpflanzen und ihre Wirkstoffe; |