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Name (wiss.) | Colchicum autumnale L. |
Name(n) (trivial) | Herbst-Zeitlose |
Familie | Colchicaceae (Zeitlosengewächse) |
Ordnung | Liliales (Lilienartige) |
Kurzbeschreibung | Colchicum autumnale ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 40cm erreichen kann.
Blätter: breit lanzettlich, bis 25cm lang, im Frühjahr mit den Früchten erscheinend, zur Blütezeit im Herbst eingezogen, Blüte: hellviolett-rosa, lange Blütenröhre mit 6 Perigonblättern, Blüte geht aus der, im Boden liegenden Knolle hervor, Blütezeit: September bis Oktober Frucht: länglich-eiförmige, 5-fächrige Kapseln, zuerst grün, dann braun, runzelig, Frucht wird von den Laubblättern überragt, Samen bis 3mm, kugelig, braun, |
Herkunft | Europa |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Feuchte Wiesen, verbreitet. |
Standort im Bot. Garten | Heil- und Giftpflanzenabteilung (Herzwirksame Glykoside) |
Enthaltene Toxine |
Colchicin |
Weitere Info zur Toxizität | Alle Pflanzenteile, besonders Knollen und Samen sind sehr stark giftig. Toxizität bleibt bei Trocknung erhalten. Zu Intoxikationen kommt es am häufigsten im Frühjahr, bei ausreichendem Futterangebot wird die Pflanze jedoch gemieden. Ein Gefährdung besteht durch kontaminiertes Heu. Nach überstandener Vergiftung kann es zu Leber- und Nierenschäden, Knochenmarksdepressionen und Myokardnekrosen als Spätfolgen kommen. Der Mensch ist durch Verwechslung mit Allium ursinum (Bär-Lauch) gefährdet. |
Symptome bei Vergiftungen | Apathie, Salivation, Vomitus, Kolik, Diarrhö, Polyurie, Anurie, Hämaturie, Hypothermie, Paralyse, Kreislaufversagen. Tod durch Atemlähmung nach 1-3 Tagen. Letalität beträgt 50%. Toxine werden über die Milch ausgeschieden. |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Seit dem Altertum wurde Colchicum autumnale als Mittel gegen Gicht verwendet. Allerdings musste man mit der Dosierung bis an die Vergiftungsgrenze gehen, daher heute keine Verwendung mehr. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | In der Tiermedizin von Bedeutung. |
Quellennachweis | Rau: Veterinärmedizinischer Führer zu den Giftpflanzen im Botanischen Garten Gießen; Spohn, Aichele: Was blüht denn da?; Habermehl, Ziemer: Mitteleuropäische Giftpflanzen und ihre Wirkstoffe; |