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Name (wiss.) | Cicuta virosa L. |
Name(n) (trivial) | Gift-Wasserschierling |
Familie | Apiaceae (Doldengewächse) |
Ordnung | Apiales (Doldenblütlerartige) |
Kurzbeschreibung | Cicuta virosa ist eine krautige, ausdauernde, kahle Staude, die eine Wuchshöhe von 30 bis 120cm erreichen kann.
Blätter: 2 bis 3-fach gefiedert, Blättchen lineal-lanzettlich, gesägt, Blüte: weiß, große zusammengesetzte Dolden mit bis zu 20 gewölbten Döldchen, Hüllblätter fehlen, mindestens 3 Hüllchenblätter am Grunde der Döldchen, Blütezeit: Juli - September Stängel: fein gerillt, hohl, Frucht: braungelb, dunkel gestreift, 3mm breit, kugelig geformt, |
Herkunft | Eurasien |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Hauptvorkommen in Erlenbrüchen, an Uferzonen langsam fließender Gewässer, in Sümpfen. In Norddeutschland verbreitet, in Süddeutschland zerstreut. |
Standort im Bot. Garten | Heil- und Giftpflanzenabteilung (Herzwirksame Glykoside) |
Enthaltene Toxine |
Cicutoxin Cicutol
Polyine |
Weitere Info zur Toxizität | Alle Pflanzenteile, besonders Stängel und Wurzeln sind sehr stark giftig. Toxizität bleibt bei Trocknung erhalten. Weidetiere sind trotz des unangenehmen Geruchs gefährdet. Insbesondere Rinder scheinen die Wurzeln gerne zu fressen. Katzen reagieren sehr stark auf die Inhaltsstoffe. Latenzzeit ca. 30 Minuten. LD (Pferd, Rind): walnussgroßes Wurzelstück/Tier |
Symptome bei Vergiftungen | Salivation, Erregung bis zur Tobsucht, Inkoordination, Krämpfe, Muskelschwäche, Hyperthermie, Dyspnoe, Zähneknirschen, Mydriasis, erst Tachykardie, später Bradykardie. Tod durch Atemlähmung innerhalb von 24 Stunden. |
Maßnahmen bei Vergiftungen | Narkose, um Krämpfe auszuschalten, dann Magenspülung und Kreislaufstabilisierung, künstliche Beatmung. |
Besonderheiten | Alle Pflanzenteile enthalten einen gelben, an der Luft schnell rötlich-braun werdenden Saft, der das Cicutoxin enthält. Vergiftungen treten durch Verwechslung mit Sellerie oder Petersilie auf. Nach einem preußischen Gesetz sollte die Pflanze deshalb ausgerottet werden. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | In der Tiermedizin von Bedeutung. |
Quellennachweis | Rau: Veterinärmedizinischer Führer zu den Giftpflanzen im Botanischen Garten Gießen; Habermehl, Ziemer: Mitteleuropäische Giftpflanzen und ihre Wirkstoffe; Spohn, Aichele: Was blüht denn da? |