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Name (wiss.) | Atropa bella-donna L. |
Name(n) (trivial) | Echte Tollkirsche |
Familie | Solanaceae (Nachtschattengewächse) |
Ordnung | Solanales (Nachtschattenartige) |
Kurzbeschreibung | Atropa bella-donna ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 50 bis 150cm erreichen kann.
Stängel: aufrecht, stark verästelt, drüsig, behaart, Blätter: eiförmig, ganzrandig, bis 15cm, wechselständig angeordnet, im Blütenbereich jeweils ein großes und ein kleines Blatt scheinbar gegenständig, Blüte: braunviolett, einzeln, Kronröhre 3cm lang, glockig, nickend, Blütenstiele 2cm lang, Blütezeit: Juni - September Frucht: glänzend schwarze Beeren, mit violettem Saft, kirschgroß, kugelig, in einem grünen Kelch sitzend, unreif grün, |
Herkunft | Aus Süd- und Südosteuropa nach Deutschland eingeschleppt. |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Laub- und Mischwälder, auf Waldlichtungen, an Waldrändern, kalkmögend, gilt in Deutschland als verbreitet. |
Standort im Bot. Garten | Heil- und Giftpflanzenabteilung und Systematische Abteilung |
Enthaltene Toxine |
Hyoscyamin Atropin Scopolamin |
Weitere Info zur Toxizität | Toxine in allen Pflanzenteilen enthalten. Toxizität bleibt bei Trocknung erhalten. Intoxikationen sind selten. Latenzzeit 15 Minuten. Gilt als sehr stark giftig. LD50: 1,4mg/kg Körpergewicht |
Symptome bei Vergiftungen | Erregung bis zur Tobsucht, starke Mydriasis, Durst, trockene Schleimhäute, Kolik, Obstipation, Hyperthermie, Tachypnoe, Tachykardie, Paralyse, Tod durch Aphyxie. |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Bereits seit über 10.000 Jahren soll die Toxizität bekannt sein. In der Steinzeit wurden Extrakte als Pfeilgift verwendet. Heute findet Atropin in der Medizin als Herzstimulans und in der Augenheilkunde Verwendung. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | In der Tiermedizin von Bedeutung. Projekt: Pflanzenwelt der Antike |
Quellennachweis | Rau: Veterinärmedizinischer Führer zu den Giftpflanzen im Botanischen Garten Gießen;
Habermehl, Ziemer: Mitteleuropäische Giftpflanzen und ihre Wirkstoffe; Spohn, Aichele: Was blüht denn da? |