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Name (wiss.) | Nepenthes spec. L. |
Name(n) (trivial) | Kannenpflanze |
Familie | Nepenthaceae (Kannenpflanzengewächse) |
Ordnung | Caryophyllales (Nelkenartige) |
Kurzbeschreibung | Nepenthes spec. ist eine immergrüne, ausdauernde, tropische Pflanze.
Blätter: wechselständig angeordnet, ledrig, der Blattgrund ist lanzettlich bis eiförmig, dieser geht in eine Ranke über. Die Ranke endet am Kannenansatz. Die Kannen sind die eigentlichen Blattspreiten. Kannen: aufrecht, oft von einem Deckel überdacht, bis zu 50cm lang, bis zu 2l Fassungsvolumen, Blüte: traubenförmiger Blütenstand, dieser 15 bis 100cm lang, Frucht: dreigefächerte Samenkapseln |
Herkunft | Tropisches Südost-Asien |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Die meisten Nepenthesarten bevorzugen tropisches Bergland mit ganzjährig warmen Tagen und kühlen bis kalten, feuchten Nächten. |
Standort im Bot. Garten | Gewächshaus |
Enthaltene Toxine | |
Weitere Info zur Toxizität | |
Symptome bei Vergiftungen | |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Die karnivoren Kannenpflanzen locken überwiegend Insekten durch Nektarabsonderung im Bereich der Kannenöffnung an. Die spiegelglatte Oberflächenbeschaffenheit in diesem Bereich bietet Insektenfüßen keinen Halt, so dass die Tiere in das tödliche Säurebad abstürzen. Bioniker ließen sich durch das Vorbild der Natur anregen, Beschichtungen zu entwickeln, die sowohl optische Linsen als auch das Innere verschiedenster Rohrsysteme vor Verschmutzungen schützen sollen. In einem Experiment hat eine solche Antihaftbeschichtung in einem Lüftungsschacht das Vorankommen von Schaben unmöglich gemacht. Die fleischfressenden Pflanzen erschließen sich durch ihre Tiernahrung zusätzliche Stickstoff- und Phosphorquellen. Im Laufe der Evolution sind in und um die hoch entwickelten schlauchartigen Fallen zahlreiche interessante Lebensgemeinschaften entstanden. So finden hier gegen die Verdauungssäfte resistente Insektenlarven Schutz und Nahrung. Sie ernähren sich von den gefangenen Tieren und deren unverdaulichen Resten. Der Pflanze kommen das Kohlenstoffdioxid und die nitrathaltigen Ausscheidungen der Untermieter zugute. Mit mineralstoff-reichem Kot bezahlt auch eine Fledermaus, die in den Kannen Unterschlupf findet. Zwar gibt es solche komplexen Beziehungen zwischen Pflanze und Tier im Gewächshaus nicht. Die Funde toter Spinnen (Gewächs-haus-Springspinnen) in der Kannenflüssigkeit zeigen aber, dass diese räuberisch lebenden Tiere versuchen, im Bereich der Kannenöffnung Beute zu machen, und dann selbst zum Opfer der Pflanze werden können. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | |
Quellennachweis | Pflanzensteckbrief Nr. 61, Freundeskreis Botanischer Garten der Justus Liebig-Universität Gießen e.V., H. Bahmer; https://de.wikipedia.org/wiki/Kannenpflanzen |