BOTANISCHER GARTEN DER JLU
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Pflanze
Name (wiss.) Pelargonium zonale (L.)
Name(n) (trivial) Zonal-Pelargonie
Familie Geraniaceae (Storchenschnabelgewächse)
Ordnung Geraniales (Storchschnabelartige)
Kurzbeschreibung Pelargonium zonale ist ein immergrüner Halbstrauch mit einer Wuchshöhe von 30 bis 60cm.
Blätter: wechselständig angeordnet, rund bis nierenförmig, gewellt, mit mehr oder weniger dunklerer brauner Ringzone, meist flaumig behaart, gestielt,
Blüte: scharlach-, zinnober-, karminrot, lachsfarben, rosa od. weiß, fünfzählig, in Dolden angeordnet,
Blütezeit: Mai bis Oktober
Frucht: Spaltfrucht
Herkunft Süd-Afrika
Vorkommen und
Standortfaktoren
Pelargonium zonale bevorzugt sonnige Standorte mit frischen bis feuchten Böden. Die Art ist nur bis -7°C frostfest, sodass sie hier als Kübelpflanze kultiviert wird.
Standort im Bot. Garten Kulturhistorische Abteilung
Enthaltene Toxine
Weitere Info zur Toxizität
Symptome bei Vergiftungen
Maßnahmen bei Vergiftungen
Besonderheiten
Bedeutung in Lehre und Forschung 1868 erschien Darwins zweiteiliges Werk mit dem Namen „Das Variieren der Thiere und Pflanzen im Zustande der Domestikation“. Darin listete er eine Vielzahl von Beobachtungen und Feststellungen verschiedener tierischer und pflanzlicher Arten auf, mit dem Ziel, sowohl die Ursachen als auch die Gesetzmäßigkeiten der Variabilität domestizierter Tiere und Pflanze und deren Veränderbarkeit zu erläutern. Dabei widmete sich Darwin unter anderem auch der Gattung Pelargonium. Repräsentativ sei hier die Art Pelargonium zonale L., die Zonal-Pelargonie genannt. Dabei beschreibt Darwin allgemein, dass durch Züchtung innerhalb der Gattung Pelargonium weiße, rote und grüne symmetrische Muster der Blätter hervor gebracht werden. Diese Muster werden streng vererbt. Des Weiteren bringt die Gattung Pelargonium sehr viele Knospenvariationen hervor. Beobachtungen Darwins zu Folge trug eine Pflanze einen Zweig mit weiß geränderten Blättern. Daneben widmete sich Darwin sehr detailliert deren Blüten. Diese haben fünfzählige Kronblätter und kein Nektarium. Sie sind somit laut Darwin, den symmetrischen Blüten der verwandten Gattung Geranium ähnlich. Eine weitere Besonderheit welche Darwin beschrieb, sind die abwechselnden Staubfäden, gelegentlich ohne Antheren. Diese rudimentären, verkürzten Fäden sind laut Darwin, den symmetrischen Blüten der Gattung Erodium ähnlich. Er kommt zu dem Entschluss, dass die Blüten der Gattung Pelargonium auf eine gemeinsame, ursprüngliche Form der drei verwandten Gattungen Pelargonium, Geranium und Erodium zurückzuführen sind. Allgemein ging es Darwin in all seinen Experimenten dieses Werkes darum, das Ausmaß der Variabilität sowie deren Vererbbarkeit zu dokumentieren (Stöcklin 2009). Trotz der Arbeiten Gregor Mendels (die Darwin zwar als Sonderdruck besaß, aber nicht gelesen hatte), aber auch aufgrund der allgemeinen zeitbedingten Unkenntnis über genetische Prozesse, konnte Darwin jedoch keine Aussagen über die Mechanismen der Vererbung treffen. Darwin entwickelte abschließend in diesem Werk eine Theorie der Vererbung, der sogenannten Pangenesis. Diese geht davon aus: „dass Keimzellen im ganzen Körper entstehen und in den Reproduktionsorganen gesammelt werden“ (Stöcklin 2009). Diese Theorie stellte sich jedoch als falsch heraus.
Quellennachweis Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland. Krautige Zier- und Nutzpflanzen; http://de.hortipedia.com/wiki/Pelargonium_zonale; Darwin 1899: Das Variiren der Thiere und Pflanzen. Band II. Aus dem Englischen übersetzt von J. Victor Carus. 2.Auflage; Dritter Band. E. Schweizerbart´sche Verlagshandlung. Stuttgart. Stöcklin, J. 2009 in Darwin und die Botanik: Beiträge eines Symposiums der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft und der Basler Botanischen Gesellschaft zum Darwin-Jahr 2009/Hrsg. Jürg Stöcklin und Ekkehard Höxtermann;

Blütenstand/Juli
Blütenstand/Juli
Blütenstand/Juli
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Blüte/Juli
Blüte/Juli
Blüte/Juli
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Blatt/Juli
Blatt/Juli
Blatt/Juli
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Übersicht/Juli
Übersicht/Juli
Übersicht/Juli
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Letzte Aktualisierung: 2017/09/03