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Name (wiss.) | Eschscholzia californica CHAM. |
Name(n) (trivial) | Kalifornischer Kappenmohn, Schlafmützchen |
Familie | Papaveraceae (Mohngewächse) |
Ordnung | Ranunculales (Hahnenfußartige) |
Kurzbeschreibung | Eschscholzia californica ist eine ein- bis zweijährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 50cm erreichen kann.
Blätter: grund- und stängelständig, fein zerteilt, linealisch, gestielt, blaugrün, mit Stiel 10 bis 20cm lang, Blüte: goldgelb, orangerot oder weiß, radiärsymmetrisch, Durchmesser 2,5cm, mit zahlreichen Staubblättern, lang gestielte Einzelblüten, Blütezeit: Juni bis September Frucht: Kapsel, länglich, 10cm lang, mit zahlreichen Samen, diese kugelig, braun, runzelig |
Herkunft | Kalifornien |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Eschscholzia californica bevorzugt sonnige Standorte und kommt auf Rohböden und Anuellenfluren vor. Hier wird die Art als Zierpflanze kultiviert. |
Standort im Bot. Garten | Kakteenhügel |
Enthaltene Toxine | |
Weitere Info zur Toxizität | Alle Pflanzenteile sind giftig. |
Symptome bei Vergiftungen | |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Von amerikanischen Ureinwohnern wurde die Staude bereits wegen ihrer beruhigenden Wirkung und schmerzlindernden Eigenschaften als Heilpflanze genutzt. Der Kalifornische Goldmohn taucht heute noch in pflanzlichen Präparaten gegen Schlafstörungen und nervöser Übererregbarkeit auf. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | Im Jahr 1876, ein Jahr nachdem Darwin das Insektivoren Buch „Insectivorous plants” veröffentliche, brachte er ein weiteres umfangreiches Werk unter dem Titel „Die Wirkung der Kreuz-, und Selbstbefruchtung im Pflanzenreich“ (The Effects of Cross and Self Fertilisation in the Vegetable Kingdom) heraus. Basierend auf zahlreichen, kontrollierten Experimenten listete er die Ergebnisse seiner Versuche über Selbst,- und Kreuzbefruchtung auf, die sich insgesamt über einen Zeitraum von elf Jahren erstreckten. In diesem Werk verallgemeinert Darwin seine zuvor gewonnene Erkenntnis seiner Untersuchungen an Orchideen. Fremdbestäubung ist in der Regel für Pflanzen von Vorteil. Durch zahlreiche Messungen der Konstitution (der allgemeinen Verfassung) der Pflanzen sowie der Fruchtbarkeit der Nachkommen unterstütze er diese Erkenntnis. Einige Experimente der Selbstbefruchtung und Kreuzbefruchtung nahm er an Eschscholzia californica CHAM, umgangssprachlich „Kalifornischer Mohn“ vor. Seine Beobachtungen ergaben, dass gekreuzte Individuen, Selbstbefruchtete nicht an Höhe übertreffen. Hinsichtlich der Fruchtbarkeit und Anzahl an gebildeten Blüten übertreffen jedoch kreuzbefruchtete Individuen, selbstbestäubte bzw. selbstbefruchtete Pflanzen. Er kam zu dem Schluss, dass bei Eschscholzia californica CHAM, der Vorteil der Kreuzung auf das Fortpflanzungssystem beschränkt ist. |
Quellennachweis | Bahmer: Artportrait-Kappenmohn Freundeskreis Botanischer Garten der Justus-Liebig-
Universität Gießen e.V.; Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Krautige Zier- und Nutzpflanzen; Grau, J. 2009 in Darwin und die Botanik: Beiträge eines Symposiums der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft und der Basler Botanischen Gesellschaft zum Darwin-Jahr 2009/Hrsg. Jürg Stöcklin und Ekkehard Höxtermann; Darwin 1876: Die Wirkungen der Kreuz- und Selbst-Befruchtung im Pflanzenreich. |