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Name (wiss.) | Dionaea muscipula ELLIS |
Name(n) (trivial) | Venusfliegenfalle |
Familie | Droseraceae (Sonnentaugewächse) |
Ordnung | Caryophyllales (Nelkenartige) |
Kurzbeschreibung | Dionaea muscipula ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 15 bis 45cm erreichen kann.
Blätter: in Rosette angeordnet, gestielt, Blattstiel geflügelt, Blattspreitenhälften durch Schaniergelenk verbunden, auf Oberseite je drei Borsten, randlich dicht mit bis zu 8mm langen Zähnen besetzt, bei hoher Sonneneinstrahlung rötlich, Blüte: weiß mit grünen Nerven, radiärsymmetrisch, fünf Kronblätter, diese nicht überlappend, Durchmesser bis 3cm, Blütenstängel bis zu 45cm lang, mit mehreren Blüten, Blütezeit: Mai bis Juli Frucht: Kapseln, mit zahlreichen, schwarzen Samen |
Herkunft | Nord- und Süd Carolina (USA) |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Dionaea muscipula bevorzugt sonnige Standorte mit moorigen oder feuchtsandigen, nährstoffarmen Böden. |
Standort im Bot. Garten | Karnivorenhaus |
Enthaltene Toxine | |
Weitere Info zur Toxizität | |
Symptome bei Vergiftungen | |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Dionaea muscipula ist monotypisch, d.h. es gibt nur eine Art innerhalb der Gattung. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | „Diese gewöhnlich Venusfliegenfalle genannte Pflanze ist wegen der Rapidität und Kraft ihrer Bewegungen eine der wunderbarsten in der Welt." (Charles Darwin 1875) 15 Jahre lang beschäftige sich Charles Darwin mit dem Phänomen der Karnivorie im Pflanzenreich. Seine zahlreichen Untersuchungen veröffentlichte er 1875 in dem Buch „Insectivorous plants". Die Venusfliegenfalle, „Dionaea muscipula" gehörte neben Drosera zu den ersten karnivoren Pflanzen die Darwins Interesse weckten. Bereits 1768 wurde Dionaea muscipula ELLIS erstmals beschrieben. Neben einer ausführlichen morphologischen Beschreibung der Fangblätter, widmete sich Darwin monatelanger Untersuchungen und Beobachtungen zu physiologischen Prozessen wie der Reizbarkeit der Fangblätter und der Verdauung der Beute. Mittels dieser Untersuchungen kam er zu dem Entschluss, dass Dionaea muscipula sowohl durch mechanische als auch durch chemische Anregung stimulierbar ist. Als Auslöser für das Zuklappen der zweilappigen Fangblätter fand er das Berühren der Fühlborsten. Diese befinden sich im Zentrum je Fangblatt-Lappen. Nach mehrfachem Berühren schnellen diese Lappen zusammen und verhindern so das Entkommen z.B. von tierischer Beute. Als solche identifizierte Darwin neben Ameisen, auch Käfer und Zweiflügler (Diptera). Hinsichtlich des Fang- bzw. Bewegungsmechanimus der Fangblätter bei Dionaea irrte sich Darwin. Dies wurde trotz intensiver Forschung erst knapp 150 Jahre später aufgeklärt (Forterre et al., 2005). |
Quellennachweis | Darwin 1875. Insectenfressende Pflanzen; Adlassing W., Lendl T., Peroutka M. und Lichtscheidl I.K. 2009 in Darwin und die Botanik: Beiträge eines Symposiums der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft und der Basler Botanischen Gesellschaft zum Darwin-Jahr 2009/Hrsg. Jürg Stöcklin und Ekkehard Höxtermann; Forterre, Y., Skotheim, J.M., Dumais, J., Mahadevan, L. 2005. How the Venus flytrap snaps. Nature 433: 421-425.; Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Krautige Zier- und Nutzpflanzen |