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Name (wiss.) | Iberis umbellata L. |
Name(n) (trivial) | Doldige Schleifenblume |
Familie | Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) |
Ordnung | Brassicales (Kreuzblütenartige) |
Kurzbeschreibung | Iberis umbellata ist eine ein- bis zweijährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 15 bis 40cm erreichen kann.
Stängel: stark verzweigt Blätter: wechselständig angeordnet, lanzettlich, ganzrandig, sitzend, kahl Blüte: blassviolett oder purpurn, vierzählig, Kronblätter verkehrt-eiförmig, die von der Blütenstandsachse abgewandten Kronblätter sind oft deutlich vergrößert, sechs Staubblätter, dichter, doldiger Blütenstand Blütezeit: Juni bis August Frucht: Schötchen, eiförmig, vorn geflügelt und spitzwinklig ausgerandet, zwei Samen in jeder Frucht, Fruchtstand dicht schirmtraubig, |
Herkunft | Süd-Europa, Nord-Afrika |
Vorkommen und Standortfaktoren |
Iberis umbellata bevorzugt sonnige Standorte und kommt auf trockenen, felsigen Hängen und auf Kalkfelsfluren vor. Hier wird die Art als Zierpflanze kultiviert. |
Standort im Bot. Garten | Anzucht |
Enthaltene Toxine | |
Weitere Info zur Toxizität | |
Symptome bei Vergiftungen | |
Maßnahmen bei Vergiftungen | |
Besonderheiten | Es gibt verschiedene Sorten in weiß, rosa und karminrot. |
Bedeutung in Lehre und Forschung | Nachdem bereits 1865 ein Buch über „die Bewegung und Lebensweise der kletternden Pflanzen“ erschien (The movements and habits of climbing plants), widmete sich Darwin in einer zweiten Periode, Arbeiten und Untersuchungen über Pflanzenbewegungen von 1877 bis 1879. Diese veröffentlichte er 1880 in seinem letzten botanischen Hauptwerk „Das Bewegungsvermögen der Pflanzen“. Daneben führte er den Begriff „Circumnutation“ ein, welcher für die angeborene Urbewegung aller Pflanzen steht. Die autonome, kreisende Suchbewegung von Ranken (Kletterorgane) sei laut Darwin eine Modifikation dieser Urbewegung. Dies trifft ebenfalls auf die Schlafbewegungen (Nyctinastie) im Pflanzenreich sowie den Photo- und Gravitropismus (durch Licht und Gravitation angeregte Bewegung) zu. Repräsentative Untersuchungen nahm Darwin auch an der Art Iberis umbellata L. vor, umgangssprachlich auch als Schleifenblume bekannt. Hier beobachtete er im Besonderen die Bewegungen des Stammes einer jungen Pflanze. Diese verfolgte er an einer horizontal aufgestellten Glasplatte. Dabei stellte er fest, dass die oberen Zentimeter der Stämme im Stande sind, zu circumnutieren. |
Quellennachweis | Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Krautige Zier- und Nutzpflanzen; http://www.gerhard.nitter.de/Steckbriefe/Iberis-umbellata.html; Darwin 1899: Das Bewegungsvermögen der Pflanzen. Autorisierte deutsche Ausgabe von J. Victor Carus. 2. Auflage. E. Schweizerbart´sche Verlagshandlung Stuttgart. |