BOTANISCHER GARTEN DER JLU
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Pflanze
Name (wiss.) Averrhoa bilimbi L.
Name(n) (trivial) Gurkenbaum
Familie Oxalidaceae (Sauerkleegewächse)
Ordnung Oxalidales (Sauerkleeartige)
Kurzbeschreibung Averrhoa bilimbi ist ein Baum, der eine Wuchshöhe von 15m erreichen kann.
Zweige: Äste und Zweige wachsen nach oben
Blätter: gestielt, gefiedert, bis zu 65cm lang, 14 bis 40 Fiederblättchen, diese länglich, asymmetrisch, zugesitzt, am Grund abgerundet, 2,5 bis 8cm lang, beidseitig feinfilzig behaart,
Blüte: rötlich violett, klein, radiärsymmetrisch, fünfzählig, Kronblätter frei, 1 bis 2cm lang, schmal spatelförmig
Frucht: fleischige Beeren, 5 bis 10cm lang, Durchmesser 3,5cm, Oberfläche glatt oder längs fünffach gerillt, Geschmack sauer
Herkunft Südost-Asien
Vorkommen und
Standortfaktoren
Averrhoa bilimbi wird in den Tropen und Subtropen kultiviert.
Standort im Bot. Garten Gewächshaus
Enthaltene Toxine
Weitere Info zur Toxizität
Symptome bei Vergiftungen
Maßnahmen bei Vergiftungen
Besonderheiten
Bedeutung in Lehre und Forschung Nachdem bereits 1865 ein Buch über „die Bewegung und Lebensweise der kletternden Pflanzen“ erschien (The movements and habits of climbing plants), widmete sich Darwin in einer zweiten Periode, Arbeiten und Untersuchungen über Pflanzenbewegungen von 1877 bis 1879. Diese veröffentlichte er 1880 in seinem letzten botanischen Hauptwerk „Das Bewegungsvermögen der Pflanzen“. Daneben führte er den Begriff „Circumnutation“ ein, welcher für die angeborene Urbewegung aller Pflanzen steht. Die autonome, kreisende Suchbewegung von Ranken (Kletterorgane) sei laut Darwin eine Modifikation dieser Urbewegung. Dies trifft ebenfalls auf die Schlafbewegungen (Nyctinastie) im Pflanzenreich sowie den Photo- und Gravitropismus (durch Licht und Gravitation angeregte Bewegung) zu. Darwin unternahm sehr gründliche Beobachtungen der Fiederblätter des Gurkenbaumes Averrhoa bilimbi L. vor. Beobachtungen Darwins zu Folge, bewegen sich die Fiederblätter tagsüber sehr spontan und sind gegen Berührungen empfindlich. Werden diese stark von der Sonne beschienen, biegen sie sich eins nach dem anderen senkrecht nach unten. Hier spricht Darwin von dem sogenannten Tagesschlaf der Blätter oder Paraheliotropismus. Daneben entdeckte Darwin bei Averrhoa bilimbi L., das im Laufe des Abends allmähliche Einnicken (Schlafbewegung) der Fiederblätter. Darwin vermutete, dass die Funktion der Schlafbewegung und das damit einhergehende nächtliche Anwinkeln der Blätter darin besteht, die Blattoberfläche gegen das Abkühlen durch Wärmeabstrahlung zu schützen. Mit dieser Vermutung lag Darwin vollkommen richtig. Rund 100 Jahre nach seiner Erkenntnis und seiner Veröffentlichung 1881 in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Nature“ (Höxtermann 2009) konnte tatsächlich nachgewiesen werden, dass gesenkte Blätter wärmer sind als waagerecht ausgebreitete (Enright 1982).
Quellennachweis https://de.wikipedia.org/wiki/Gurkenbaum; http://www.tropicos.org/Name/23700044;Darwin 1899: Das Bewegungsvermögen der Pflanzen. Autorisierte deutsche Ausgabe von J. Victor Carus. 2. Auflage. E. Schweizerbart´sche Verlagshandlung Stuttgart. Enright, J.T. 1982: Sleep movements of leaves. In defense of Darwin´s interpretation. Oecologia, Volume 54, Issue 2 pp 253-259.
Übersicht/Oktober
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Letzte Aktualisierung: 2017/09/03