BOTANISCHER GARTEN DER JLU
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Pflanze
Name (wiss.) Drosera binata LABILL.
Name(n) (trivial) Gabelblättriger Sonnentau
Familie Droseraceae (Sonnentaugewächse)
Ordnung Caryophyllales (Nelkenartige)
Kurzbeschreibung Drosera binata ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 8 bis 60cm erreichen kann.
Blätter: grundständig, lang gestielt, Blattspreite ein- oder mehrfach gegabelt mit linealischen Segmenten, diese entrollen sich während ihrer Entwicklung, Blätter bis zu 32cm lang, Tentakeln auf Blattspreiten,
Blüte: weiß, radiärsymmetrisch, fünfzählig, in traubigen Blütenständen, diese auf langen Stielen, zum Schutz der Bestäuber,
Blütezeit: Mai bis Juli
Frucht: eiförmige Kapseln, längliche Samen
Herkunft Süd- und Südost-Australien, Neuseeland, Tasmanien
Vorkommen und
Standortfaktoren
Drosera binata bevorzugt sonnige Standorte mit feuchten Böden und kommt in Mooren, Sümpfen und Überschwemmungsgebieten an der Küste vor. Hier wird die Art als Zierpflanze kultiviert.
Standort im Bot. Garten Karnivorenabteilung und im neuseeländischen Teil des Alpinums
Enthaltene Toxine
Weitere Info zur Toxizität
Symptome bei Vergiftungen
Maßnahmen bei Vergiftungen
Besonderheiten
Bedeutung in Lehre und Forschung 1860 begann Charles Darwin eine sehr umfangreiche Untersuchungsreihe zum Phänomen der Karnivorie im Pflanzenreich. Für die Mehrzahl seiner Untersuchungen verwendete er als Modellorganismus den „Rundblättrigen Sonnentau" (Drosera rotundifolia L.). Darwin nahm neben Drosera rotundifolia L. an sechs weiteren Artvertretern einschließlich Drosera binata LABILL. Untersuchungen vor. Drosera binata erweckte bei Darwin besonderes Interesse. Diese Art besitzt neben beweglichen Tentakeln auf der Blattoberseite, vereinzelt, kurze Tentakel auf der Blattunterseite. Diese rückenständigen Tentakel weichen in einer wichtigen Beziehung von denen der Blattoberseite ab, sie sind nicht beweglich, in welcher Weise sie auch gereizt werden. Allerdings sind sie im Stande Substanzen zu absorbieren. Laut Darwin weisen die schwankende Anwesenheit und variierende Größe dieser rückenständigen Tentakel auf unbedeutendes Nutzen sowie das Verkümmern hin. Für Ihn schien es, dass Drosera binata Überreste vorelterlicher Charaktere behalten habe, nämlich vereinzelte, bewegungslose Tentakel auf der Rückseite der Blätter sowie ziemlich gut entwickelte sitzende (sessile) Drüsen, welche von den meisten bzw. von allen übrigen Artvertretern dieser Gattung verloren gegangen sind. Des Weiteren sah Darwin eine Ähnlichkeit zu einer weiteren karnivoren Pflanzen-Art, dem Taubblatt „Drosophyllum lusitanicum Link". Diese Gattung besitzt stets unbewegliche Tentakeln, sowohl auf der Blattober,- als auch auf der Blattunterseite. Des Weiteren hielt er Drosera binata LABILL. für das Bindeglied zwischen Drosophyllum und Drosera. Die moderne Systematik stimmt dem jedoch nicht zu (Williams et al., 1994).
Quellennachweis Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Krautige Zier- und Nutzpflanzen; Darwin 1875. Insectenfressende Pflanzen; Adlassing W., Lendl T., Peroutka M. und Lichtscheidl I.K. 2009 in Darwin und die Botanik. Beiträge eines Symposiums der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft und der Basler Botanischen Gesellschaft zum Darwin-Jahr 2009/Hrsg. Jürg Stöcklin und Ekkehard Höxtermann; Williams, S.E., Albert, V.A., Chase, M.W., 1994. Realtionships of Droseraceae. A cladistic analysis of RBCL sequence and morphological data. American Journal of Botany 81: 1027-1037.
Blüte
Blüte
Blüte
Blüte
Fruchtstand
Fruchtstand
Fruchtstand
Fruchtstand
Blatt
Blatt
Blatt
Blatt
gegabeltes Blatt
gegabeltes Blatt
gegabeltes Blatt
gegabeltes Blatt
Blatt mit Beute
Blatt mit Beute
Blatt mit Beute
Blatt mit Beute
Blatt
Blatt
Blatt
Blatt
Blatt mit Beute
Blatt mit Beute
Blatt mit Beute
Blatt mit Beute
Übersicht
Übersicht
Übersicht
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Letzte Aktualisierung: 2016/11/05